Von Pritzerbe aus ist es ein schöner langer Tag auf dem Wasser. Einmal zum Witzker See und wieder zurück. Seinen Namen hat der Witzker See von dem Ort an seinem Ufer. Der Witzker See befindet sich ausserhalb der stark besuchten Wasserstraßen und und ist für größere Boote auch nicht zu erreichen.
Unser eigentliches Ziel war es an diesem Tag nur bis zur Mündung des Rhins in den Hohennauener See zu gelangen. Da wir in der Zeit ganz gut lagen, nutzten wir diese und besuchten den Witzker See gleich. Aber bevor ich hier zu weit vorgreife, will ich ein paar kurze Worte über den Start und den Verlauf unserer Reise verlieren.
Nachdem der Kahn mit ausreichend Verpflegung gepackt war, ging unsere Reise gegen 09:30 Uhr vom Hafen des Kahns in Pritzerbe los. Nach kurzer Zeit erreichten wir das Bahnitzer Wehr mit der Kahnschleuse. Das Schleusen dauerte etwa 20 min. Zügig kamen wir an Bahnitz vorbei und nahmen Kurs auf Premnitz. Nach etwa 1,5 Stunden passierten wir sodann die Brücke nach Milow und eine weitere Stunde später erreichten wir Rathenow. In Rathenow ist ein erneutes Schleusen notwendig, im Sommer ist die Stadtschleuse in Betrieb. Die Fahrt durch Rathenow ist besonders reizvoll. An der Stadtschleuse in Rathenow ist immer viel Betrieb, hier stauen sich die vielen Wassertouristen mit ihren Hausbooten und Motoryachten. Nach der Schleusung ging es noch ein gutes Stück die Havel entlang bis die Einmündung der Hohennauener Wasserstraße in Sicht kam.Währdend der Fahrt lassen sich alle möglichen Wasservögel beobachten. Wahrlich ein Paradies.
Die Hohennauener Wasserstraße ist ein Kanal, welcher die Havel mit dem Hohennauener See verbindet. Jetzt mussten wir nur noch ein gutes Stück über den Hohennauener See zurücklegen, um nach gut 4 Stunden Reisezeit an der Mündung des Rhins anzukommen. Zu unserer Überraschung war der Rhin für den Kahn gut passierbar und wir hatten noch etwas Zeit. Also nutzten wir diese und fuhren langsam und leise, begleitet von einem Eisvogel, durch den Rhin auf den Witzker See. Der Witzker See ist bis auf eine kleine Stelle am Witzker Ufer vollständig von Schlift umsäumt. Am gegenübeliegenden Ufer mündet der große Havelländische Hauptkanal in den Witzker See. Nachdem wir die Mündung GHK erreichten, beschlossen wir langsam kehrt zu machen und traten die Rückreise an.
Abends gegen 20:00 erreichten wir wieder unseren Heimathafen. Begeistert von der Reise wurde noch der Grill angeworfen und es gab es noch ein, zwei Bier zum Abschluss. Unser Fazit: Eine tolle Reise, die man öfter machen muss. Der Große Havelländische Hauptkanal ist noch mindestens eine Reise wert. Da dieser jedoch mehrere Stauwehre hat, ist er mit dem Kahn nicht weit befahrbar. - Aber wir haben ja noch Kanus...